Das Klima in Europa stellt Feuerwehren vor große Herausforderungen. Die sommerlichen Hitzerekorde lösen einander ab. Extreme Trockenheit trifft auf von Schädlingen zerfressene Wälder. Auch Deutschland ist immer stärker von Waldbrandszenarien betroffen.
Um die europäische Solidarität zu stärken, aber auch, um unverzichtbare Erfahrungen für die Waldbrandbekämpfung in Deutschland zu sammeln, stellte Deutschland im Frühjahr Jahr 2018 ein EU-Waldbrandmodul in Nordrhein-Westfalen auf.
Die Einheit fungiert unter dem Titel GFFFV-DE1. Die Abkürzung steht für „Ground Forest Fire Fighting using Vehicles, Deutschland 1“; also für „Bodengebundene Vegetationsbrandbekämpfung unter Einbeziehung von Löschfahrzeugen, Deutsches Modul 1“.
Sie ist bislang einzige deutsche Einheit, die im europäischen Katastrophenschutzverfahren gemeldet ist. Ihr Zweck ist es, bei großen Waldbränden die örtlichen Einheiten zu unterstützen.
Das Modul umfasst Kräfte der Feuerwehren Bonn, Leverkusen, Ratingen, Königswinter und Düsseldorf. Es besteht aus rund 20 Fahrzeugen und 60 Einsatzkräften, die taktisch in eine Führungseinheit, eine Versorgungseinheit und eine Brandbekämpfungseinheit aufgeteilt sind. Die Fähigkeiten der Einheit sind für einen autarken Einsatz von einer Woche in dem anfordernden Land ausgelegt.
In den Jahren 2021 und 2022 war sie bereits bei den Bränden auf dem Peloponnes in Griechenland, sowie in der Region Gironde in Frankreich im Einsatz.